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Agile & DevOps

CI/CD auch in SAP – Eine Schrittanleitung

Mal Hand auf‘s Herz. Wer hat angesichts der zahlreichen Vorteile von DevOps nicht schon eine gewisse Ernüchterung darüber verspürt, dass die SAP-Umgebung für eine solche Arbeitsweise eigentlich nicht ausgelegt ist?

Wenn Ihr Unternehmen vorwiegend mit SAP arbeitet oder SAP in Ihrem Anwendungsmix zumindest stark vertreten ist, meinen Sie vielleicht, dass ein DevOps-Ansatz für Sie nicht infrage kommt. In der Annahme, dass es sowieso nicht funktioniert, haben Sie sich vielleicht gar nicht weiter darüber informiert.

In diesem Fall habe ich gute Nachrichten für Sie! In der SAP-Welt ist ein DevOps-Ansatz nicht nur sehr gut möglich, sondern er kann auch mit denselben Automatisierungstools zum Erstellen, Testen und Ausliefern von Code umgesetzt werden, die auch in anderen Bereichen zum Einsatz kommen.

Damit können Sie alle Vorteile von Continuous Integration und Continuous Delivery (CI/CD) in SAP nutzen und neu entwickelte Funktionen schneller, in kürzerer Abfolge und mit weniger Fehlern ausliefern.

In diesem Blogbeitrag erhalten Sie einen kurzen Überblick über die Funktionsweise. Darüber hinaus können Sie sich in unserem On-Demand-Webinar eine detaillierte Schrittanleitung dazu ansehen.

Einführung in DevOps und CI/CD

Aber zunächst ein kurzer Überblick über DevOps und CI/CD: In der SAP-Welt kommt zur Entwicklung neuer Features oder Integrationen oft das Wasserfallmodell zum Einsatz – mit langen, vielleicht vierteljährlichen oder sogar halbjährlichen Release-Zyklen. In dieser Zeit wird zunächst der Code geschrieben, dann separat getestet, dann werden die Bugs behoben, und schließlich wird der Code zur Bereitstellung in die Produktionsumgebung übernommen. Diese streng sequenzielle Abarbeitung wird auch als „Over the Wall Approach“ bezeichnet.

Beim DevOps-Ansatz hingegen werden große monolithische Releases durch viele kleinere (im Idealfall wiederverwendbare) Funktionsbausteine ersetzt, die sich in viel schnellerer Abfolge freigeben lassen. Der neue Code wird in kurzen „Sprints“ kontinuierlich weiterentwickelt, automatisch getestet und auch automatisch wieder in den Hauptcode integriert, um ihn dann in die Produktionsumgebung einzuspielen.

Dadurch wird es möglich, neue Funktionen viel schneller als bisher freizugeben – bis hin zu einer bedarfsgerechten Bereitstellung, die sich ganz nach den Bedürfnissen des Unternehmens richtet. Auch die Qualität wird wesentlich besser, da automatisierte Tests einen größeren Teil des Codes abdecken und weil die Entwickler selbst die Verantwortung für die Codequalität übernehmen (und nicht nur ein separates QA-Team).

Der CI/CD-Ansatz spart Zeit, Aufwand und Geld. Er beschleunigt die Innovation, verbessert das Kundenerlebnis und führt zu mehr Kundenzufriedenheit. Das ist genau das, was das Unternehmen von Ihnen will! Aber warum ist das in SAP so schwer zu realisieren?

Was ist bei SAP so anders?

Die Herausforderung von SAP besteht darin, dass die Software aufgrund ihrer einzigartigen Architektur zumindest aus Sicht SAP-ferner IT-Teams eine Art Black-Box-System darstellt. SAP hat eine eigene Entwicklungssprache und eigene Tools. Anders als bei Open-Source-Systemen, wo Entwickler den Code auschecken können, um ihn dann im eigenen Arbeitsbereich zu editieren, arbeiten SAP-Entwickler alle an derselben Codebasis – eine Arbeitsweise, die für Codekonflikte und unerwartete Abhängigkeiten anfällig ist.

Automatisierungstools wie GitLab, Jenkins, Azure Devops usw. – mit denen DevOps-Teams normalerweise die Quell- und Versionskontrolle ausführen und den Code erstellen, testen, integrieren und bereitstellen – funktionieren in SAP einfach nicht.

Doch erst mit Automatisierung wird CI/CD überhaupt möglich. Ohne Automatisierung wären DevOps-Teams nicht in der Lage, schnell hochwertigen Code zu liefern. Da die gewohnten Tools in SAP nicht funktionieren, fühlen sich DevOps-Teams in heterogenen Umgebungen durch SAP häufig ausgebremst.

Jetzt aber kommt die gute Nachricht: Es gibt durchaus Tools, die DevOps und CI/CD in einer SAP-Umgebung ermöglichen und mit denen Sie auch SAP in Ihre unternehmensweite Entwicklungspipeline integrieren können. Zwei der wichtigsten sind ein SAP Change Orchestrator und ein Automatisierungstool für umfassende Regressionstests an neuem Code.

CI/CD in der SAP-Welt: eine Schrittanleitung

In unserem Webinar führen wir Sie Schritt für Schritt durch die Orchestrierung einer Änderung in SAP – vom Importieren der Änderungsanforderung bis hin zur Bereitstellung des neuen Codes in der Produktionsumgebung. Die wichtigsten Schritte in diesem Prozess sind:

  • Importieren der Änderungsanforderung, die mit JIRA, Rally, ServiceNow oder anderen Fehlermanagement-, Backlog-Management- oder ITSM-Werkzeugen erfasst wurde. Der SAP Change Orchestrator automatisiert nicht nur den Import der einzelnen Anforderungen, sondern stellt auch sicher, dass der relevante neue Code und die Transporte zur Prüfung und Qualitätssicherung damit verknüpft werden.
  • Integrieren der Qualitätssicherung von Beginn an durch die Anwendung von Peer-Reviews für neuen Code und automatisierte Komponententests bei jeder Änderung. Sowohl Peer-Review als auch automatisierte Komponententests sind Best Practices im Sinne der agilen Softwareentwicklung, die die Verantwortung für die Codequalität beim Entwicklerteam belassen. Damit können die meisten Mängel schon im Anfangsstadium des Auslieferungszyklus behoben werden.
  • Automatisieren von Qualitätsprüfungen, um mögliche Code-Abhängigkeiten aufzudecken. Dies ist besonders dann relevant, wenn viele Entwickler parallel am Code arbeiten. Es muss sichergestellt sein, dass im gesamten Entwicklerteam nach standardisierten Verfahren gearbeitet wird (besonders wichtig, wenn große Teams, mehrere Teams oder einer Mischung aus internen und externen Ressourcen an der SAP-Entwicklung arbeiten).
  • Automatisierte Sequenzierung der validierten Änderungen, um sicherzustellen, dass die Transporte in der richtigen Reihenfolge bereitgestellt werden, und automatisierte Bereitstellung in QA-, Vorproduktions- oder Produktionsumgebungen. Durch die automatisierte Sequenzierung und Bereitstellung wird gewährleistet, dass Änderungen zum richtigen Zeitpunkt auf die richtigen Systeme angewendet werden und dass zahlreiche kleine Änderungen gleichzeitig bereitgestellt werden können (z. B. in einem täglich geplanten Release), ohne die Gefahr, dass die Software beschädigt wird.
  • Automatisieren umfassender Regressionstests in der Vorproduktionsumgebung. In diesem wichtigen Schritt können Sie prüfen, ob die Geschäftsprozesse im Live-System durch die Änderungen beeinträchtigt werden. Wenn Sie manuell oder mit herkömmlichen skriptbasierten Tools testen, muss aus Zeitgründen zwangsläufig eine Auswahl der zu testenden Funktionen getroffen werden. Mit der richtigen Art der Automatisierung können Sie jedoch weitaus mehr abdecken und das Risiko von Problemen nach dem Produktivstart drastisch reduzieren.
  • Zusammenführen von CI/CD-Workflows für SAP- und Nicht-SAP-Systeme, indem Sie den SAP Change Orchestrator mit dem DevOps-Bereitstellungsmanagement-Tool Ihrer Wahl (z. B. GitLab oder GitHub) integrieren. Dadurch können Sie Ihren neu entwickelten DevOps-Prozess für SAP in ihre sonstige Entwicklungspipeline eingliedern und sicherstellen, dass die schnelle Bereitstellung von Änderungen in ihrer heterogenen Umgebung nicht mehr durch Ihr SAP ausgebremst wird.

Die umfassendste Plattform für DevOps und Testautomatisierung

Basis Technologies stellt seit vielen Jahren Automatisierungslösungen für SAP bereit. Heute werden diese Tools zunehmend für CI/CD-Workflows verwendet, die ich in diesem Beitrag beschrieben habe. Unser DevOps-Automatisierungsprodukt ActiveControl übernimmt die Funktion des SAP Change Orchestrator, und unsere Robotik-Testautomatisierungslösung Testimony stellt einzigartige Möglichkeiten für die effektive Durchführung von Regressionstests zur Verfügung. Zusammen bieten sie enorme Vorteile in Bezug auf Codequalität, Geschwindigkeit und Häufigkeit der Bereitstellung. In dem Webinar werfen wir auch einen kurzen Blick darauf, wie ein Kunde von Basis Technologies – ein großes multinationales Telekommunikationsunternehmen – SAP erfolgreich in eine CI/CD-Pipeline mit 14 weiteren Unternehmensanwendungen integriert hat.

Webinar mit ausführlichen Informationen zu CI/CD in SAP

In unserem Webinar können Sie sich ausführlich darüber informieren, wie Sie CI/CD mit ActiveControl in SAP umsetzen. Außerdem werden darin viele Fragen von DevOps-Teams beantwortet, die ihre SAP-Umgebung in das System der kontinuierlichen Auslieferung integrieren möchten. Sie können sich das Webinar hier ansehen. Wenn Sie Fragen dazu haben, wenden Sie sich gern jederzeit an uns.

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