HeVermeiden eines Moratoriums/Änderungsstopps
In Teil 1 dieser Reihe habe ich die verschiedenen Ansätze für einen Umstieg auf S/4 vorgestellt und einige damit verbundene Herausforderungen angesprochen. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie lange so ein Projekt dauern kann und wie Sie ein Moratorium bzw. einen Änderungsstopp während des Projekts vermeiden können.
Planen der Landschaft
Unabhängig von dem gewählten Ansatz vergeht vom Aufbau der neuen S/4-Entwicklungsumgebung (Phase 2 im Diagramm) bis zum eigentlichen Cutover des Produktivbetriebs von ECC auf S/4 (Phase 5) einige Zeit. In diesem Zeitraum sind zwei Landschaften parallel im Einsatz.

Wartung in dualen Systemen
Wenn zwei Landschaften auf zwei verschiedenen Plattformen für die gleichen Geschäftsprozesse verwendet werden, müssen diese kontinuierlich synchronisiert werden. Dies nennt man duale Wartung, da relevante Änderungen zwei Mal vorgenommen werden. Je länger der Zeitraum zwischen Phase 2 und Phase 5 dauert und je mehr Änderungen gepflegt werden müssen, desto schwieriger ist es sicherzustellen, dass es keine Abweichungen zwischen der Quell- (ECC) und der Ziellandschaft (S/4) gibt, wenn der tatsächlich Cutover auf S/4 ansteht. Dies ist insbesondere für geschäftskritische Konfigurationen oder kundeneigene Lösungen (zum Beispiel in Brownfield- oder Hybrid-Szenarien) wichtig.

Vermeiden eines Moratoriums
Am einfachsten lassen sich die Risiken während eines so umfassenden Transformationsprojekts minimieren, indem Sie die Anzahl an Änderungen in der Landschaft während der Umstellung auf ein Minimum reduzieren. Bei besonderen Ereignissen, beispielsweise am Jahresende oder zum Jahresabschluss, werden Änderungen häufig aufgeschoben, um die Risiken zu senken. Für die meisten Unternehmen ist ein Moratorium bei Änderungen jedoch inakzeptabel oder stellt sogar ein Risiko für den Gesamterfolg des Unternehmens dar. Häufig lauten die Vorgaben, dass es keine Änderungsstopps oder Verzögerungen der Maßnahmen während des Transformationsprojekts geben sollte. Daher wird eine zuverlässige Lösung für die Verwaltung und Steuerung der hohen Anzahl an Änderungen und beteiligten Parteien benötigt.
Koordinieren von laufenden Projekten, Maßnahmen und Änderungen
Das unten stehende Diagramm zeigt Beispiele der Phasen 1 bis 5 einer möglichen hybriden Migration mit Big-Bang-Cutover. Bei dem Greenfield- oder Brownfield-Ansatz kann es gewisse Abweichungen geben (weitere Informationen dazu finden Sie in Teil 1 dieser Reihe). Die Einteilung der Migration in Phasen, wie es häufig bei einem Greenfield- oder Hybrid-Projekt der Fall ist, führt zu einer komplexeren und aufwendigeren dualen Wartung.

Projektarten

Die Relation von Start- und Enddatum des Projekts zum Aufbau der S/4-Landschaft bestimmt, wie ein Projekt durchgeführt werden sollte.
Duale Wartung als Herausforderung von S/4-Transformationen
Seit SAP-Landschaften aktualisiert werden müssen (3.0f -> 4.6c -> ECC 6.0), ist die duale Wartung eine große Herausforderung für Unternehmen. Die Migration zu S/4 birgt zusätzliche Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt:

Fazit
Für die meisten Unternehmen ist es heutzutage von größter Bedeutung, die Unternehmensziele trotz langfristiger IT-Projekte (wie einem Wechsel zu S/4) zu erreichen. Unabhängig von der Anzahl Änderungen, die durchgeführt werden müssen, muss sichergestellt sein, dass alle Änderungen, die für den Produktivbetrieb erforderlich sind, auch mit dem Go-live von S/4 umgesetzt wurden und alle Produktivsysteme entsprechend unterstützt werden.
Mit ActiveControl von Basis Technologies und dem einhergehenden Grad an Automatisierung können Sie die Herausforderung der dualen Wartung problemlos und mit minimalem Aufwand bewältigen. Unsere Automatisierungsplattform bietet die erforderliche Zuverlässigkeit, damit Sie Ihre festgelegten Ziele parallel zur S/4-Transformation erfüllen können. Wenn Ihnen die Vorstellung einer schnellen, kontinuierlichen und sicheren Bereitstellung von SAP-Änderungen und -Releases gefällt, fordern Sie eine kostenlose Demonstration an und erfahren Sie mehr darüber, wie unsere Software Sie dabei unterstützen kann.
Im letzten Teil dieser Reihe gehe ich näher auf den Umgang mit benutzerdefiniertem Code und die Verwaltung Ihrer zukünftigen größeren und komplexeren S/4-Landschaft ein.
Weitere Basis-Blogbeiträge: