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Agile & DevOps

Qualität als entscheidender Faktor für den DevOps-Erfolg

Unternehmen, die DevOps einführen, müssen ihren Qualitätsansatz anpassen, um zu verhindern, dass die schnellere und häufigere Bereitstellung von Code das Geschäftsrisiko erhöht. Beispielsweise ist es bei einer hochgradig vernetzten Plattform wie SAP sehr wichtig, dass trotz des schnellen Lieferrhythmus effektive Regressionstests durchgeführt werden können. Ausschließlich auf risikobasierte Tests zu setzen oder sogar ganz auf Regressionstests zu verzichten und zu vertrauen, dass alles funktionieren wird, ist in der heutigen digitalen Geschäftswelt nicht mehr akzeptabel. Doch das effektive Testen ist nicht der einzige Punkt, der bei der Entwicklung einer Qualitätsstrategie für den DevOps-Erfolg zu beachten ist.

DevOps führt zu einer häufigeren Lieferung von vergleichsweise kleinen Änderungen. Im Allgemeinen bedeutet dies ein geringeres Risiko für die Produktivsysteme – denn wenn Sie weniger Code ändern, ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass dabei Probleme auftreten. Allerdings dauert ein Sprintzyklus in der agilen Entwicklung – einem wesentlichen Element von DevOps – mitunter nur zwei Wochen. Selbst mit präzisen Prognosen und korrekt dimensionierten Sprints ist dabei oftmals nicht genügend Zeit für eine separate Testphase, geschweige denn für die bei Fehlern nötige Nacharbeit und Behebung. Dieses „Risikoparadox“ von DevOps erfordert einen neuen Qualitätsansatz. Um den Erfolg von DevOps in SAP-Umgebungen sicherzustellen, benötigen wir nicht nur eine integrierte Toolchain für Continuous Delivery (CD) und Continuous Integration (CI), sondern auch zusätzliche Tools für Continuous Testing (CT).

Die menschliche Dynamik kann eine weitere Herausforderung darstellen. Einige Qualitätssicherungsspezialisten sehen das DevOps-Konzept kritisch, weil sie Sorge haben, dass es die Verantwortung für das Testen vollständig den Entwicklern überträgt und sie dabei überflüssig werden – obwohl viele, wenn nicht sogar die meisten DevOps-Profis anderer Ansicht sind. Zudem betrachten manche der für das Testen aufgrund ihrer Expertise zu den Geschäftsprozessen oftmals unverzichtbaren Geschäftsbenutzer die Tests als eine Routineaufgabe ohne Mehrwert, für die sie nicht zuständig sind. Deshalb kann es eine Herausforderung sein, deren Unterstützung für ein häufigeres Testen und eine häufigere Codelieferung zu gewinnen.

Angesichts dieser Herausforderungen können Ihnen die folgenden fünf Schritte helfen, eine Qualitätsstrategie für den Erfolg von DevOps in SAP zu entwickeln.

  1. Transformieren Sie Ihre Qualitätssicherung durch das Shift-Left-Prinzip. Das Shift-Left-Prinzip, d. h. die Erweiterung des Qualitätsansatzes nach links auf der Zeitleiste, ist absolut zentral für DevOps und eine Grundlage für fast alles, wovon dieser Blog-Beitrag handelt. Wer technische Fehler so früh wie möglich im Entwicklungsprozess behebt, reduziert nicht nur die Zahl der Produktionsprobleme und Geschäftsunterbrechungen, sondern auch die Kosten. Shift Left ist häufig eng mit der Idee von automatisierten Komponenten- und Integrationstests verbunden – wie z. B. in diesem Artikel. Doch in seiner erweiterten Form umfasst das Shift-Left-Prinzip auch Dinge wie die Übertragung der Verantwortung für Fehler von der Qualitätssicherung (QA) auf die Entwickler, die Verbesserung der Qualität des geschriebenen Codes oder im Falle von SAP den Einsatz von automatisierten Analysen zur Klärung technischer Fragen, etwa in Bezug auf Sequenzierung oder Abhängigkeiten. Shift Left hat zudem den Vorteil, den Testaufwand – und somit auch die Nacharbeit und die entsprechenden Verzögerungen – in der QA-Phase zu reduzieren, sodass die QA-Teams mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge haben.
  2. Verändern Sie Ihren Entwicklungsansatz. Wenn Sie vorhaben, die Qualitätssicherung bereits frühzeitig im Entwicklungsprozess zu verankern und DevOps für SAP zu implementieren, führt kein Weg an der agilen Entwicklung vorbei. Sie ist die Methode der Wahl, um das von einer CI/CD-Pipeline erwartete Liefertempo zu erreichen. Es gibt verschiedene Varianten und Ansätze. Wichtig ist, dass Sie etwas finden, was für Ihr Unternehmen funktioniert. Bedenken Sie, dass es bei der Einführung einer agilen Methode nicht nur darum geht, die Arbeit in zweiwöchige Sprints zu gliedern. Um wirklich effektiv zu sein, müssen Sie eine Backlog-Planung und -Verfeinerung, Peer Reviews, Retrospektiven und einen Mechanismus für Messungen und Continuous Improvement in Ihren Entwicklungsprozess integrieren.
  3. Betten Sie die QA-Funktion ein. Ein Erfolg von DevOps erfordert eine kulturelle Transformation und eine Anpassung des technischen Ansatzes. Es ist entscheidend, dass Sie sich von den traditionellen vertikalen Teams verabschieden, bei denen die Arbeit von einem Silo (z. B. der Entwicklung) zum nächsten (z. B. der Qualitätssicherung) weitergegeben wird, und horizontale Teams einführen, bei denen alle Disziplinen an der Erzielung spezifischer Geschäftsergebnisse mitwirken. Das bedeutet, dass Ihre QA-Teams über den gesamten Entwicklungs- und Auslieferungsprozess mit den Teams für Sicherheit, Betrieb usw. zusammenarbeiten.
  4. Nutzen Sie Automatisierungstechnologien. Bei DevOps geht es um Geschwindigkeit. Für ein effektives Qualitäts- und Risikomanagement benötigen Sie eine Software-Automatisierung. Eine Kombination aus automatisiertem Änderungsmanagement und automatisierten Tests ist dabei die beste Grundlage für eine Steigerung der Qualität bei hohen Geschwindigkeiten. Die Automatisierung der Änderungsverwaltung unterstützt den in Punkt 1 erwähnten Shift-Left-Ansatz, doch Regressionstests können ein hartnäckiges Problem bleiben, wenn sie auf traditionelle risikobasierte Weise angegangen werden, d. h. mit Testskripten, die regelmäßig erstellt und gepflegt werden müssen. Eine neuer Ansatz, wie ihn etwa unser Produkt Testimony verwendet, ermöglicht Ihnen die vollständige Automatisierung Ihrer Regressionstestprozesse, sodass Sie umfassender, frühzeitiger und häufiger testen können – und den durch Testskripte verursachten Aufwand vermeiden.
  5. Arbeiten Sie mit einer flexiblen Bereitstellungsstrategie. Bei dem zum DevOps-Ansatz gehörigen Konzept der kontinuierlichen Auslieferung (Continuous Delivery) wird Code bereitgestellt, sobald er vorhanden ist und seine Sicherheit geklärt wurde – damit der Nutzen dem Unternehmen unmittelbar zur Verfügung steht. Die hohe Interdependenz und Integration in SAP, kombiniert mit dem langsamen Bereitstellungsrhythmus eines traditionellen Release-Kalenders, machen dies jedoch zu einer Herausforderung. Woher weiß das QA-Team bei fehlgeschlagenen Tests, welche Komponenten es für die Bereitstellung freigeben kann? Tools wie ActiveControl ermöglichen Ihnen, eine flexible Bereitstellungsstrategie anzuwenden und häufige Releases dynamisch zu aktualisieren und sicher auszuliefern. So können Sie die Effizienz Ihres QA-Prozesses massiv steigern.

Sie möchten mehr zum Thema Qualität in DevOps für SAP erfahren? Dann nehmen Sie an unserem kommenden Webinar teil oder vereinbaren Sie einen Produktpräsentations-Termin, damit wir Ihnen zeigen können, wie Sie mit unseren Software-Automatisierungsprodukten eine Strategie für den DevOps-Erfolg umsetzen können.

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