SAP S/4HANA: Was Sie wissen müssen
Benutzer von SAP ECC müssen bis spätestens 2030 auf S/4HANA umsteigen. Hier erfahren Sie, was Sie über S/4HANA wissen müssen und wie Sie Ihren Umstieg beschleunigen können.
Als SAP-Experte hatten Sie viele Jahre Zeit, um sich in die vorherige Generation von SAP-Anwendungen einzufuchsen. SAP plant jedoch, ab 2027 den regulären Support für ECC einzustellen. Angesichts dessen fragen Sie sich möglicherweise, wie es weitergeht.
Über S/4HANA, das neue ERP-Flaggschiff von SAP, kursieren seit seiner Einführung im Jahr 2015 viele Meinungen (positive und eher verhaltene). Fakten und Fiktion lassen sich dabei mitunter nur schwer voneinander trennen.
In diesem Blog werde ich erläutern, was Sie über SAP S/4HANA wissen müssen, welche Vorteile Ihnen das Upgrade im Wesentlichen bringt und wie Sie die Prozesse durch Automatisierung viel reibungsloser gestalten können.
Was ist SAP S/4HANA?
Das S/4 in S/4HANA steht für SAP Business Suite 4 – mit anderen Worten: Es ist der direkte Nachfolger der Business Suite ERP-Plattform von SAP. S/4HANA unterscheidet sich von seinen Vorgängern dadurch, dass es von Grund auf für die Ausführung auf HANA – der In-Memory-Datenbank von SAP – entwickelt wurde.
Dadurch kann die neue ERP-Plattform Unternehmen dabei helfen, größere Datenmengen in deutlich kürzerer Zeit zu verarbeiten. Zudem verspricht S/4HANA eine erhebliche bessere Performance und Effizienz als ECC. S/4HANA ist ein derartiger Quantensprung, dass der ehemalige SAP-CEO Bill McDermott es als den „größten Produkt-Launch in den letzten 23 Jahren, wenn nicht sogar in der gesamten Geschichte des Unternehmens“ bezeichnete.
SAP nennt den Umstieg auf S/4HANA zwar lediglich ein „Upgrade“, aber das kann getrost als Untertreibung bezeichnet werden. Auf einer kürzlich abgehaltenen SAP User Group-Konferenz für Großbritannien und Irland erklärten viele Unternehmen, dass sie für die nähere Zukunft keinen Umstieg planen. Mehr als 42 % gaben als Hauptgrund für das Festhalten an älteren SAP-Systemen die Kosten an. 34 % erklärten, ein Upgrade würde ein umfangreiches Änderungsmanagement erfordern.
SAP hat die Bedenken bezüglich des Upgrades auf S/4HANA zur Kenntnis genommen und die Upgrade-Frist verlängert. Zuvor hieß es, die Kunden müssten das Upgrade bis spätestens 2025 durchführen. Jetzt haben SAP-Benutzer bis 2027 – oder, wenn sie bereit sind, etwas mehr zu zahlen, sogar bis 2030 – Zeit, um ihr Unternehmen auf die neue Plattform umzustellen.
Warum auf S/4HANA umsteigen?
Wenn der Umstieg auf S/4HANA so kompliziert ist, warum sollten Unternehmen diesen Schritt dann gehen?
Einer der großen Vorteile bei der Verwendung von S/4HANA gegenüber älteren ECC-Modulen besteht darin, dass es „In-Memory“ ausgeführt wird. Das heißt, dass Sie eine zentralisierte Plattform erhalten, die nahezu in Echtzeit mit Daten versorgt wird – eine wichtige Voraussetzung für alle, die Big-Data-Streams umfassend nutzen wollen.
Dieser „Digital Core“, wie SAP ihn nennt, unterstützt eine Reihe von Szenarien des maschinellen Lernens, die SAP für S/4HANA anbietet. Diese vorgefertigten Szenarien helfen Kunden dabei, Prozesse zu optimieren und die ersten Schritte mit KI-Funktionen zu gehen. Bisher hat SAP leistungsstarke, branchenorientierte Szenarien für Produktionsstätten und Finanzdienstleister sowie allgemeinere Szenarien bereitgestellt.
Zudem bietet S/4HANA eingebettete Analysen, mit denen sich in Echtzeit Erkenntnisse aus Live-Transaktionsdaten ziehen lassen.
Was muss ich wissen, wenn ich einen Umstieg in Betracht ziehe?
Die vielen Vorteile, die S/4HANA bietet, machen das Upgrade eigentlich zur logischen Wahl. Dennoch gibt es viel zu bedenken, bevor Sie mit dem Umstieg beginnen.
SAP schätzt, dass 75 % der Kunden ihren ersten Migrationsschritt auf S/4HANA innerhalb von nur sechs Monaten vollziehen. Je nach Ausgereiftheit Ihrer SAP-Bestandssysteme kann der gesamte Prozess jedoch viel länger dauern – und eine stärkere Unterstützung sowie ein umfassenderes Änderungsmanagement erfordern.
Der Softwareanbieter bietet Umsteigern auf S/4HANA Unterstützung an. Das SAP-Tool Transformation Navigator analysiert und bewertet Ihre SAP-Landschaft, Wertschöpfungstreiber und Prioritäten – mit dem Ziel, einen individuellen Upgrade-Pfad für Ihr Unternehmen zu entwickeln.
Tools wie Transformation Navigator können Ihnen zwar dabei helfen, zu ermitteln, was umgestellt werden soll, Sie müssen sich aber Gedanken machen, wie die Migration auf S/4HANA ablaufen soll. Größere Änderungen an einem Kernsystem wie ERP vorzunehmen, ist nie einfach. Und der Umstieg auf eine völlig neue Architektur ist derart komplex, dass er eine monatelange – oder sogar jahrelange – manuelle Arbeit erfordern kann.
Die Automatisierung von Migrationsprozessen ist der Schlüssel für die Reduzierung dieses Arbeitsaufwandes – und für die Bereitstellung eines S/4HANA-Upgrades zum vereinbarten Termin und Kostenrahmen.
Erfahren Sie mehr über die Automatisierung der SAP S/4HANA-Migration
Mit dem Umstieg auf SAP S/4HANA bietet sich Ihnen zugleich die Chance, auf ein neues Änderungsmanagement umzusteigen – im Hinblick auf Ihre Migration sowie die Aktualisierung von SAP-Systemen im Allgemeinen. Mit einem DevOps-Automatisierungsansatz können Sie Änderungen schneller, einfacher und mit geringerem Risiko als bei herkömmlichen Verfahren realisieren.
In unserem E-Book untersuchen wir die wichtigsten Phasen des Umstiegs auf S/4HANA und die Frage, wie die DevOps-Automatisierung Ihnen dabei helfen kann, diesen Umstieg zu beschleunigen. Laden Sie es herunter, um mehr darüber zu erfahren, wie Sie sich die Vorteile von S/4HANA sichern und gleichzeitig Migrationszeiten, Kosten und Risiken reduzieren können.
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