Dieser Blogbeitrag liefert hilfreiche Tipps für Ihren Umstieg auf S/4HANA, der Ihr Unternehmen aufgrund des Zeitaufwands und der potenziellen Risiken vor große Herausforderungen stellen kann.
Eine Migration nach S/4HANA ermöglicht es Ihrem Unternehmen, die Vorteile dieser innovativen SAP-Technologie zu nutzen. So können Sie mit Ihren Mitbewerbern mithalten und moderne, effizientere Ansätze für die Entwicklung und Auslieferung verfolgen.
Der Umstieg kann jedoch ziemlich kompliziert und zeitaufwendig sein. Ihnen stehen verschiedene Ansätze zur Auswahl, von „Brownfield“ (ein eher technischer Ansatz, der darauf ausgerichtet ist, die aktuellen Geschäftsprozesse mit S/4HANA schneller umzusetzen) bis hin zu „Greenfield“ (eine komplette Neuimplementierung, bei der es darum geht, technische Altlasten zu beseitigen und Geschäftsprozesse neu zu gestalten, um den Mehrwert von S/4HANA zu maximieren). Natürlich gibt es auch hybride Ansätze, die diese beiden Methoden kombinieren.
Für welchen Weg Sie sich auch entscheiden, mithilfe von Automatisierung kommen Sie schneller und sicherer ans Ziel. Wir haben vor kurzem zusammen mit smartShift Technologies ein Webseminar zu diesem Thema veranstaltet. In diesem Blogbeitrag werde ich auf einige der wichtigsten Punkte eingehen, die wir dort behandelt haben. Für mehr Details können Sie sich hier die Aufzeichnung des Webseminars ansehen.
Die technischen Herausforderungen der S/4HANA-Transformation
Bei der Migration von SAP ECC auf S/4HANA ist es wichtig, dass Sie die Kosten und Risiken minimieren. Dazu bedarf es der richtigen Schritte. Sie müssen sich also überlegen, wie Sie die zahlreichen technischen Herausforderungen angehen. Zu den wichtigen Aspekten einer Migration gehören unter anderem:
- Minimierung der Ausfallzeit
- Transformation der Geschäftsprozesse
- Entwicklung der Cloud-Architektur
- Datenmigration
- Verwendung der Fiori-Benutzeroberfläche
- Testing
- Anpassung von benutzerdefiniertem Code
- duale Wartung
Dies sind alles wichtige Punkte, die bei einer Migration eine Rolle spielen. In diesem Blogbeitrag werde ich mich jedoch hauptsächlich mit der Anpassung von benutzerdefiniertem Code und der dualen Wartung befassen, da eine Automatisierung des Prozesses hier erhebliche Vorteile bieten kann.
Anpassung von benutzerdefiniertem Code
Einer der Vorteile von SAP-Lösungen ist die einfache Anpassung an die unternehmensspezifischen Anforderungen über benutzerdefinierten Code in der Programmiersprache ABAP. Bei einem Umstieg auf S/4HANA müssen Sie den gesamten benutzerdefinierten Code überprüfen und bewerten, ob dieser noch benötigt wird. Dieser Schritt beeinflusst auch die Wahl des Migrationsansatzes.
smartShift hat beispielsweise ermittelt, dass ein durchschnittliches ECC-System 22.000 benutzerdefinierte Objekte und über 2,7 Millionen Codezeilen umfasst, von denen bis zu 60 % nach der Migration auf S/4HANA überflüssig sein können. Es liegt auf der Hand, dass bei Systemen dieser Größenordnung enormer Aufwand erforderlich ist, um den Istzustand zu analysieren und zu prüfen, welcher Code weiterhin zum Einsatz kommt.
Es geht jedoch nicht nur um redundanten Code. Sie müssen auch prüfen, ob der benutzerdefinierte Code, den Sie weiter verwenden möchten, möglicherweise angepasst werden muss, um sicherzustellen, dass er in S/4HANA korrekt funktioniert. Dies kann z. B. der Fall sein, wenn Sie zum ersten Mal eine Migration auf eine HANA-Datenbank durchführen oder einige Objekte, Datenstrukturen usw. in S/4HANA nicht mehr vorhanden sind bzw. eine andere Funktion haben.
Wenn Sie den inkompatiblen benutzerdefinierten Code ermittelt haben – was keine einfache Aufgabe ist –, beginnt die eigentliche Arbeit: die Codeanpassung. Normalerweise bräuchte man für diese Arbeit ein ganzes Team von Mitarbeitern, was jedoch viel Zeit und Geld kostet. Zudem können aufgrund der Komplexität des Prozesses viele Probleme auftreten. Hier kommt die Automatisierung ins Spiel.
smartShift hat eine Transformations-Engine für benutzerdefinierten Code entwickelt, die fast den gesamten Prozess der Analyse und Anpassung von benutzerdefiniertem SAP-Code automatisiert. Das Unternehmen hat vor Kurzem mit einem großen deutschen Einzelhändler zusammengearbeitet, bei dem automatisch 150.000 benutzerdefinierte Objekte aktualisiert und 500.000 Fehler im System korrigiert wurden. Das führte dazu, dass am Ende nur noch fünf Fehler behoben werden mussten. Das gesamte Projekt wurde in nur viereinhalb Wochen abgeschlossen. Dies zeigt, wie die Automatisierung einen Prozess beschleunigen und optimieren kann, der bei der Migration auf S/4HANA normalerweise mit erheblichem Aufwand verbunden ist.
Duale Wartung
Die Herausforderungen der dualen Wartung werden bei einem Umstieg auf S/4HANA häufig unterschätzt. Vielleicht auch deshalb, weil das Änderungs- und Release-Management ein fester Bestandteil der Verwaltung von SAP-Systemen ist. Unabhängig davon, ob Sie sich für eine Brownfield-, Greenfield- oder hybride Migration entschieden haben, müssen Sie zumindest für eine gewisse Zeit mehrere Systeme parallel betreiben. Dadurch wird die Änderungskontrolle komplexer und ist mit mehr Aufwand verbunden.
Dieselbe smartShift-Studie, die ich bereits erwähnt habe, ergab, dass während eines S/4HANA-Transformationsprojekts in der Regel 2.000 Transporte pro Monat für die duale Wartung über zwei verschiedene Technologieplattformen mit durchschnittlich 10.000 Objekten durchgeführt werden. Durch die vielen Änderungen birgt dies ein hohes Maß an Komplexität.
Die duale Wartung ist zumindest so lange erforderlich, wie Sie neue S/4HANA-Systeme neben Ihren vorhandenen Systemen (ECC usw.) aufbauen – eine Phase, die Monate oder sogar Jahre dauern kann. Ein Einfrieren der organisatorischen Änderungen über einen solchen Zeitraum ist nicht sinnvoll. Sie müssen einen Weg finden, beide Systeme zu aktualisieren und aufeinander abzustimmen, ohne dass es zu Abweichungen, Fehlern und Regression kommt.
Auch wenn Sie über ausreichend Ressourcen verfügen, kann Sie dies vor eine große Herausforderung stellen. Aber auch hier kann eine Automatisierung Sie unterstützen. Eine DevOps-Automatisierungslösung wie ActiveControl von Basis Technologies ermöglicht es Unternehmen, den Betrieb effektiv aufrechtzuerhalten, indem sie automatisch die Änderungen identifiziert, die sowohl auf ECC-Seite als auch in S/4HANA durchgeführt werden müssen (und natürlich auch jene, die nicht notwendig sind), und sie so systemübergreifend umsetzt, wie Sie es festgelegt haben.
Durch die Automatisierung haben Sie zudem mehr Kontrolle darüber, was wo passiert, z. B. indem Sie Vorlagen entweder in ECC oder in S/4HANA sperren können. Änderungen werden zunächst in der Hauptversion vorgenommen und können dann nach Bedarf auf die andere Version übertragen werden. Dadurch werden Fehler durch Änderungen an derselben Konfiguration, die mit Konflikten verbunden sind, minimiert. Und natürlich profitieren Sie während dieses Prozesses auch von den anderen leistungsstarken Funktionen der DevOps-Automatisierung, wie z. B. erweiterten Analysen, vollständiger Transparenz und Toolchain-Integration.
Konfiguration, die mit Konflikten verbunden sind, minimiert. Und natürlich profitieren Sie während dieses Prozesses auch von den anderen leistungsstarken Funktionen der DevOps-Automatisierung, wie z. B. erweiterten Analysen, vollständiger Transparenz und Toolchain-Integration.
Selbst wenn es Jahre dauert, Ihre S/4HANA-Landschaften aufzubauen, endet die duale Wartung nicht unbedingt mit dem Cutover. Viele Unternehmen verfolgen einen stufenweisen Ansatz und migrieren zunächst ausgewählte Geschäftsbereiche auf S/4, während in anderen weiterhin ECC zum Einsatz kommt. Es kann also jahrelang eine parallele Entwicklung erforderlich sein. Und selbst wenn Sie die Migration erfolgreich abgeschlossen haben, stehen regelmäßig S/4HANA-Upgrades an. Eine sichere Anwendung von Upgrades zieht in der Regel auch eine parallele Entwicklung nach sich. Diese kann durch Automatisierung beschleunigt werden, was jedoch nur auf S/4HANA möglich ist. ActiveControl bietet auch hier Unterstützung. Es ermöglicht Ihnen nicht nur einen schnelleren Einstieg in S/4HANA, sondern maximiert auch Ihren Return on Investment durch die Beschleunigung von erforderlichen Upgrades und funktionalen Änderungen.
So verringern Sie mit Basis Technologies und smartShift das Risiko Ihres Umstiegs auf S/4HANA
Um den Mehrwert einer Automatisierung für die Anpassung von benutzerdefiniertem Code und duale Wartung zu steigern, können Sie die Tools von uns und unserem Partner smartShift kombinieren.
Wie bereits erwähnt können Sie mit ActiveControl nahezu alle Aspekte des SAP-Änderungs- und Freigabeprozesses automatisieren und so bis zu 95 % des manuellen Aufwands eliminieren. Alle relevanten ECC-Änderungen werden sicher auf die S/4HANA-Systeme übertragen, und mit smartRetrofit von smartShift Technologies können Sie mehr als 90 % der Anpassung von benutzerdefiniertem Code automatisieren. Dieser Vorgang kann vollständig in den Prozess integriert werden und trägt dazu bei, dass Ihre Migration auf S/4HANA noch schneller, sicherer und kostengünstiger wird.
Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie eine SAP-spezifische Automatisierung die S/4HANA-Migration beschleunigen und der DevOps-Ansatz Sie dabei unterstützen kann, das Potenzial von S/4HANA nach dem Go-Live voll auszuschöpfen, sehen Sie sich die Aufzeichnung unseres Webseminars an oder laden Sie sich unser Ebook herunter.