Wie Sie Ihre agile Entwicklung SAFe® machen
Wie ActiveControl von Basis Technologies das SAFe-Framework adaptiert und damit Ihre agile Entwicklung unterstützt.
Bei der Entwicklung von Software und den damit verbundenen QS-Prozessen bestand der Ansatz in SAP für viele Jahre darin, sich eng an den Abläufen bei der Fertigungsindustrie zu orientieren. Teile dieser sogenannten Run SAP-Methodik wurden bald zu einer Art Betriebshandbuch für SAP. Der Projektansatz entsprach im Wesentlichen einem Wasserfall-Modell – die Betriebsstandards waren Best Practices aus der IT Infrastructure Library (ITIL).
Für die Softwareentwicklung standen Werkzeuge für den Build-Prozess zur Verfügung.
Doch die Fertigungsabläufe haben sich geändert, vor allem in der Automobilindustrie. Heute kommen häufig „Lean-Modelle“ zum Einsatz, in denen das Konzept der schlanken Produktion und das Pull-System zentral sind. Diese Prinzipien werden zunehmend auch in Softwareentwicklungsabteilungen eingesetzt, und dementsprechend finden sich in den jüngsten SAP-Vorgehensweisen auch einige Elemente von agilen Methoden und skalierten Arbeitsweisen, z. B. das Scaled Agile Framework for Enterprises (SAFe).
ASAP wird zu SAP Activate
SAFe ist ein von Scaled Agile Inc. definiertes Framework, auf das SAP sich ausgerichtet hat, um agilere SAP-Projekte zu unterstützen. SAFe ermöglicht agile Arbeitsweisen als Alternative zum Wasserfall-Modell und bietet mehr Transparenz als herkömmliche Vorgehens-Modelle.
Ein Blick auf die bestehenden Implementierungsmethoden von SAP zeigt, dass ASAP 8 die letzte „Accelerated SAP“-Methode war und dass SAP inzwischen eine agilere Methode eingeführt hat, die die Entwicklung in kürzeren Zyklen, sogenannte Sprints, ermöglicht. Diese Methode, SAP Activate, nutzt einige Elemente der SAFe-Methode. Deshalb möchte ich SAFe in diesem Artikel etwas detaillierter vorstellen und erläutern, warum branchenführende Tools für die Änderungsautomatisierung – z.B. die DevOps Plattform von Basis Technologies – diesen Ansatz unterstützen können.
Was ist SAFe?
Die agile Entwicklung, die mit Methoden wie Scrum arbeitet, hat sich in vielen Unternehmen als sehr erfolgreich erwiesen. Aber was ist, wenn Sie mehrere Scrum-Teams koordinieren müssen und größere Aufgaben (Projekte und Programme im Sinne von Multiprojekten) umsetzen möchten? Dann müssen Sie in der Lage sein, zu skalieren und eine Art von „Scrum of Scrums“-Modell aufzubauen. Genau dafür bietet sich das Scaled Agile Framework (SAFe) an.
Warum „Scaled“, also „skaliert“? Und warum „Agile“, also agil? „Scaled“ heißt das Framework, weil es aus mehreren Ebenen besteht, die dazu dienen, die Anforderungen von Großunternehmen zu unterstützen: Ebene 1 ist die Portfolio-Ebene, Ebene 2 die Projektmanagement-Ebene, und auf Ebene 3 sind die Implementierung von fachlichen Anforderungen durch Entwicklung und Customizing mittels kleiner agiler Teams (nach Scrum oder Kanban) angesiedelt.
Und „Agile“ heißt es deshalb, weil schlankes Vorgehen (Lean) und Agilität die Schlüsselprinzipien sind, auf denen SAFe aufbaut – obwohl diese Grundlage bereits in „Essential SAFe“, der einfachsten Implementierungsvariante, von einem durch DevOps-Praktiken ermöglichten „Release on Demand“-Prozess bestimmt wird. Diese Kombination aus schlank, agil, DevOps, Projektmanagement, Wertstromanalyse und mehr bringt den Bedarf an neuen Rollen, z. B. der Enterprise Architect-Rolle, mit sich. In SAFe sind deshalb verschiedene solcher Rollen definiert.
Wie unterstützen die Produkte von Basis Technologies das SAFe-Framework?
ActiveControl von Basis Technologies wurde speziell dafür entwickelt, um die Einführung von agilen Arbeitsweisen und DevOps in SAP-Umgebungen zu unterstützen, und ist somit umfassend mit der Verwendung von SAFe zur Verwaltung der SAP-Entwicklungen kompatibel.
Schauen wir uns vier Funktionen in ActiveControl an, die einen solchen Ansatz ermöglichen.
Funktion 1: Team und Rollen
Über das Customizing können Sie in ActiveControl Teams definieren und benötigte Rollen zu den bereits vorhandenen Rollen hinzufügen. Anhand der von Ihnen definierten Rollen, z. B. „Tester“ oder „Freigebender“, findet ActiveControl die richtigen Personen für die erforderlichen Workflow-Schritte und kann ihnen per E-Mail Freigabe-Anforderungen zusenden.
Funktion 2: Definition eines dynamischen Backlogs für die 3 Ebenen
Der Backlog der Portfolioebene (Ebene 1) wird von den Benutzern in der Regel in einem agilen Management-Tool wie JIRA abgebildet. Dort verwenden wir „Epics“ oder „User-Storys“, um Anforderungen zu erfassen. Diese Benutzeranforderungen werden dann in Form von „Business Tasks“, die das Tool automatisch erstellt, in ActiveControl abgebildet. In jedem Business-Task sind Informationen über das Portfolio, den Wertstrom und die Verantwortlichen (SAFe-Rollen: Enterprise Architect oder Epic Owner) definierbar. Diese Informationen können automatisch aus JIRA belegt werden.
Neben JIRA unterstützt die API von ActiveControl auch die Integration mit verschiedenen anderen Backlog-Management- und ITSM-Werkzeugen, z. B. ServiceNow und BMC Helix (früher Remedy).
Für die Projektebene (Ebene 2) können Projekte mit ActiveControl definiert werden. Dabei kann es sich auch um Releases oder Sprints handeln. Die Projekte dienen zur Bündelung mehrerer Business Tasks und der zugehörigen „Transport forms“. Dies verbessert unter anderem die Sichtbarkeit der Komponenten eines Releases und verbessert die Transparenz. Spezifische Entwicklungen (Ebene 3) werden hierbei durch individuelle Transport forms repräsentiert, die immer mit einer Business Task verbunden sind und teilweise Teil eines Projekts sind, teilweise aber auch nicht.
Funktion 3: Die Säulen von CALMR sind in ActiveControl integriert
SAFe basiert auf 3 primären Wissensgebieten: agile Entwicklung, schlanke Produktentwicklung und Systemdenken.
Der Release on Demand-Ansatz ist zwar nicht obligatorisch für die Einführung von SAFe, stellt jedoch ein klar definiertes Element des gesamten Frameworks dar und wird unterstützt von den fünf CALMR-Säulen Kultur (C), Automatisierung (A), Lean (L), Messung (M) und Wiederherstellung/Recovery (R). (CALMR entspricht im Prinzip dem bekannteren DevOps-Akronym CALMS, nur dass „Sharing“ durch „Recovery“ ersetzt wurde – obwohl wir immer beide Faktoren berücksichtigen sollten!)
Jedes der fünf CALMR-Elemente wird von ActiveControl-Funktionen unterstützt. ActiveControl ermöglicht beispielsweise eine verbesserte Zusammenarbeit sowie eine automatisierte Orchestrierung und Transportbereitstellung, reduziert durch die Verfolgung von KPIs die Verschwendung und unterstützt bei Produktionsproblemen die schnelle Wiederherstellung (über die einzigartige Backout-Option).
Umgekehrt stützen die Konzepte von CALMR ein Element von SAFe, nämlich den „Agile Release Train“ (ART). Der ART entspricht den vielleicht bekannteren DevOps-Ideen Continuous Integration und Continuous Delivery (CI/CD). Da ActiveControl konzipiert wurde, um CI/CD in SAP-Umgebungen zu ermöglichen, unterstützt es natürlich auch den ART-Ansatz.
Auf unserer Website erfahren Sie, wie ActiveControl die Release-Automatisierung und DevOps unterstützt.
Funktion 4: Nur was gemessen wird, kann auch gesteuert werden
Ein wesentlicher Bestandteil eines Lean-Ansatzes – und damit von SAFe – ist die kontinuierliche Verbesserung. Gemäß dem Zitat des Management-Experten Peter F. Drucker – „Was nicht messbar ist, ist auch nicht steuerbar“ – bietet ActiveControl eine breite Palette von Analysen, mit denen Sie wichtige KPIs verfolgen und SAP-Entwicklungsprozesse kontinuierlich verbessern können.
Die folgenden KPI-Kategorien stehen zur Verfügung:
- Work in Progress
- Nacharbeit und Verschwendung
- Geschwindigkeit
- Zykluszeiten
- Genehmigungszeiten
Andere agile Ansätze
Wenn Sie große Projekte durchführen möchten und den Wunsch haben, dass Ihre Teams mit einem agilen Entwicklungsansatz arbeiten, dann ist ein stärker formalisiertes, skalierbares Framework eine gute Wahl. Ich habe mich in diesem Artikel auf SAFe konzentriert, weil einige Elemente davon – wie z.B. die Idee des Backlog-Managements – von SAP in die Activate-Methodik integriert wurden und es insgesamt gängig ist. Doch es gibt auch Alternativen, z. B. LESS und DAD. Der entscheidende Punkt ist, dass ActiveControl die Automatisierung liefert, die Sie benötigen, um mit einem dieser Ansätze erfolgreich zu sein!
Wir von Basis Technologies sind davon überzeugt, dass die Automatisierung einen Schlüssel für mehr Sicherheit, Geschwindigkeit und Qualität darstellt. Unsere Plattform bietet Ihnen alles, was Sie für die Einführung von agilen Arbeitsweisen und DevOps in SAP benötigen – unabhängig davon, welches Framework Sie wählen und welche geschäftlichen Anforderungen Ihrer Entscheidung zugrunde liegen.
Fordern Sie eine Produktpräsentation an, um mit einem unserer Experten zu sprechen, und erfahren Sie, wie ActiveControl die Einführung des Scaled Agile Framework für Ihre SAP-Systeme unterstützt.